Dr. Alice Brauner

BIOGRAFIE UND FILMOGRAFIE DER FILMPRODUZENTIN DR. ALICE BRAUNER

Alice Brauner wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur studierte sie Neuere Geschichte, Politische Wissenschaften und Romanistik (Französisch) an der Freien Universität Berlin.

Nach ihrer Tätigkeit als Redakteurin für verschiedene Printmedien wurde sie Interviewerin und Referentin bei der Stiftung „Survivors of the Shoah Visual History Foundation“. Diese Stiftung von Steven Spielberg archiviert Aussagen von Überlebenden des Holocaust. Es folgte die Promotion am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin über „Antidemokratische und rassistische Tendenzen in der Neuen Rechten in Deutschland“. 1999 wurde sie TV-Moderatorin zunächst bei TV-Berlin, später bei n-tv.

Heute ist sie in der Geschäftsführung der CCC Filmkunst GmbH, der CCC Cinema und Television GmbH und der CCC Filmstudios als Film-, Fernseh- und Web-Produzentin tätig.

Ihren ersten preisgekrönten Kinofilm realisierte sie gemeinsam mit ihrem Vater: DER LETZTE ZUG (2006). Es folgten u. a. TV-Filme wie SO EIN SCHLAMASSEL für die ARD und preisgekrönte Kinofilme wie  WUNDERKINDER (2012) und AUF DAS LEBEN! (2014). 2013 produzierte sie als einer der ersten Produzentinnen in Deutschland für das Streamingportal MyVideo die Sitcom MISSION HOUSEMEN. 2017 feierte ihre erste Dokumentation MARINA, MABUSE UND MORITURI Premiere auf dem goEast!-Festival in Wiesbaden.

Mit ihrem Team entwickelt sie weiterhin anspruchsvolle Kino- und TV-Stoffe. Für das ZDF produzierte sie die Culture-Clash-Komödie MATZE, KEBAB UND SAUERKRAUT, die im Herbst 2020 im TV ausgestrahlt wurde und nun in der  ZDF Mediathek zusehen ist. Auf der Kinofilm-Agenda steht DER MANN, DER HITLER BESIEGTE, ein historischer Stoff, der auf einer wahren Geschichte beruht.

Zudem verantwortet sie das Lizenzgeschäft und investiert dafür seit einigen Jahren beträchtliche Summen, um den digitalen Erhalt der Klassiker (z. B. DER TIGER VON ESCHNAPUR, DR. MABUSE) zu ermöglichen.

Um die Vermarktung der eigenen Filmstudios in Berlin-Spandau anzukurbeln, begann sie im Jahr 2015 mit der umfassenden Sanierung der eigenen CCC Filmstudios in Berlin-Spandau, in der von Januar bis März 2017 der gesamte Studioanteil der ersten deutschen Netflix-Serie DARK gedreht wurde. Danach folgte eine Welle von herausragenden Serien- und Filmproduktionen, u. a. KU‘DAMM 59 für das ZDF, die Sky-Serie ACHT TAGE sowie der Kinofilm ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL (Regie: Caroline Link) und 2019/2020 die dritte Staffel der Ku’damm-Reihe KU’DAMM 63. Zudem weitere Streamer-Serien wie z. B. DAS DAMENGAMBIT (Queen’s Gambit)(2019/20), ALMOST FLY (2021), Sky-Serie HELGOLAND 513 (Produzent: Ufa).

Neben zahlreichen Preisen für ihre Filme, u. a. 2012 die Romy als beste Produzentin eines deutschen Kinofilms, erhielt sie im November 2017 erhielt sie den Veuve Clicquot Business Woman Award als mutigste und innovativste Unternehmerin Deutschlands und 2019 den RHEINGOLD Publikumspreis auf dem Festival des Deutschen Films Ludwigshafen am Rhein für ihre Kinoproduktion CRESCENDO #makemusicnotwar. 2020 gewinnt der Film weitere nationale und internationale Preise wie den Cinema for Peace Honorary Award 2020.

Im September 2019 führte sie als Host für Arte durch die zweiteilige Dokumentation „Jüdisch in Europa“. Darüber hinaus stand Alice Brauner 2019 wieder vor der Kamera und moderiert für phoenix das TV-Format „bilder der geschichte“.

Im Spätsommer 2021 erschien Alice Brauners Buch ALSO DANN IN BERLIN… (S. Fischer Verlag), das schnell zum Spiegel-Bestseller wurde und mittlerweile bereits in der 4. Auflage publiziert wird.

2022 ging der True Crime-Podcast DAS SYSTEM SÖRING on air, der das Meinungsbild in Deutschland über den Doppelmörder Jens Söring  entscheidet prägte. Zudem produzierte die CCC zusammen mit der argon film und in Zusammenarbeit mit dem NDR und WDR die dreiteilige Doku-Serie MORD. MACHT. MEDIEN. DER FALL JENS SÖRING, die seit dem 1. November 2023 in der ARD Mediathek zu sehen ist. 2023 erfolgten die Dreharbeiten zum neuen Kinofilm MÜNTER & KANDINSKY, der voraussichtlich 2024 in die Kinos kommt.

Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, seit 2017 Jurymitglied des Deutschen Hörfilmpreises und von 2020 bis 2023 war sie in der Jury des Shimon-Peres-Preises, den die Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum jährlich mit dem Bundesaußenminister vergibt.

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